Geschichte

Vor Ort

Das Regionale Umweltbildungszentrum Hollen befindet sich am Holler Weg 35 im Zentrum des Ortsteils Hollen der Gemeinde Ganderkesee. Hollen ist ein Ortsteil der Bauernschaft Grüppenbühren II. Schon von weitem sieht man die auf einem Hügel liegende Anlage, von der das Umweltzentrum -als einziges Flachdachgebäude- ein Teil darstellt.
Das direkt daneben liegende Gebäude ist schon seit Jahren als Heim für Asylsuchende der Gemeinde Ganderkesee genutzt, ein drittes Gebäude ist in Privatbesitz.

Umweltzentrum

 Vorgeschichte

Die gesamte Anlage wurde 1937 als Funkstation für den Flugplatz Adelheide gebaut. 1951 verlegte Dr. jur. Kurtz ein Uhrenfabrikant gebürtig aus der “Uhrenstadt” Glashütte, seine Uhrenfabrik aus ökonomischen Gründen von Memmelsdorf (bei Bamberg) nach Hollen. Die Firma Kurtz fertigte ab 1951 eigene Uhren mit der Signatur “Kurtz Glashütter Tradition” in Hollen. Leider kam 1956 das Aus für die Uhrenfabrik Kurtz.
Nach dem Auszug der Uhrenfabrik wurden die Räumlichkeiten eine Zeit lang als Feindreherei genutzt, ehe sie dann leerstanden und dem Verfall ausgesetzt waren. (Hier haben wir neue Informationen und werden diese baldmöglichst einfließen lassen.)

Erste Schritte

Seit Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts versuchten vom Land Niedersachsen beauftragte Lehrer, ein Umweltbildungszentrum für die Region Delmenhorst/Landkreis Oldenburg einzurichten.
Diese LehrerInnen (G. Bornheim-Beimel, U. Schwemmler und R. Dasecke), alle wohnhaft in Ganderkesee, aber in Delmenhorst unterrichtend, versuchten zuerst, ein solches Zentrum auf dem Wollegelände in Delmenhorst zu schaffen.
Diese Planungen scheiterten aber letztendlich. Die drei Lehrkräfte hatten die gesamte Planungszeit engen Kontakt zum damaligen Ganderkeseer Bürgermeister Hans-Christian Schack und dem Gemeindedirektor Gerold Sprung gehalten, so dass nach dem Scheitern in Delmenhorst Herr Sprung die Initiative ergriff und Herrn Emmo Poetzsch, Gesellschafter der Firma Umweltschutz Nord in Ganderkesee, überzeugen konnte, das leerstehende Gebäude in Hollen aus privaten Mitteln zu kaufen, wieder herzurichten und für die Umweltbildung in der Region zur Verfügung zu stellen.

Beginn der Arbeit

Damit war der Durchbruch geschafft: Das Land Niedersachsen stellte nun weiterhin Lehrerstunden für die abgeordneten LehrerInnen zur Verfügung und die Stadt Delmenhorst und der Landkreis Oldenburg sorgten für die notwendigen finanziellen Mittel, um die laufenden Kosten des Zentrums bestreiten zu können.
So konnte die Arbeit in dem Regionalen Umweltbildungszentrum Hollen zunächst “ambulant”, d.h. ohne Gebäude nur in der offenen Landschaft, ab August 1995 aufgenommen werden.
Im Mai 1996 wurde das renovierte Gebäude in Hollen von der damaligen niedersächsischen Umweltministerin Monika Griefahn offiziell eröffnet.

… und heute?

Im Jahr 2015 fand am 26. September unsere 20 jährige Jubiläumsfeier statt. Nachmittags konnten viele Stände und Mitmachaktionen für unsere Besucher angeboten werden. Wir bedanken uns bei allen, die zu diesem Tag ihren Beitrag geleistet haben. Fotos des Festaktes sind in der Galerie zu finden.

Im Jahr 2016 konnten neue Projekte aquiriert werden und es ist wieder einiges Los im Umweltzentrum. Pro Tag sind 2-3 Klassen auf dem Gelände und die Anzahl der Schulklassen steuert auf einen neuen Rekord zu. Auch bundesweit werden Projekt angeboten.

Das Umweltzentrum Hollen ist 2017 für die strukturelle Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung von der Deutschen UNESCO-Komission und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet worden.

2020 stehen wieder neue Projekte an. Im letzten Jahr hatten die beiden Lernstandorte über 850 Veranstaltungen. Einen großen Anteil haben die Ernährungskurse.

In den letzen Jahren ist auch Corona nicht ganz spurlos an uns vorbeigegangen. Teilweise konnten Schulklassen über längere Zeiträume nicht zu uns kommen. Wir haben die Zeit genutzt und ein Homeschoolingprogramm für unsere Schulen erstellt und versucht andere Wege der Kommunikation wie z.B. einen Podcast zu nutzen. Auch haben wir die Renovierung unseres Akademiehauses vorangetrieben und nutzen jetzt die neuen Räumlichkeiten.

Für Besucherinnen und Besucher gibt es nun auch vieles in unserem Insektenschutzschaugarten zu besichtigen.

Wir merken an unseren Buchungszahlen wie sehr die Schulen sich freuen, dass sie wieder zu uns kommen können und laufen auf neue Rekordzahlen zu.